Leitung

Ilka Tenne,

geboren in Hamburg, studierte von 1984 bis 1989 Viola an der Musikhochschule Köln bei Prof. Rainer Moog. Sie war Mitglied des Staatsorchesters Bremen und Bratschistin der Bielefelder Philharmoniker. Danach spielte sie in zahlreichen Ensembles (hafensiXXters, Milan Sladek, Theater Kontra-Punkt)
und gründete im Jahr 1997 den Chor dieTAKTLOSEN und 2000 den Chor Cantilena.
Seit 2004 ist sie Dozentin an den Musikschulen Altenkirchen und Bergisch Gladbach und seit kurzem Bratschistin des Streichquartetts Amongré.

Interview mit Ilka Tenne

Ilka, was war deine Motivation den Chor Cantilena zu gründen?

Vor zehn Jahren habe ich sehr viel Unterhaltungsmusik gemacht. Ich hatte das dringende Bedürfnis, mich wieder mehr der älteren Musik zuzuwenden. Es gibt da so viel tolle Musik zu entdecken, von kleinen Dowlandstücken bis hin zur großen Oratorienliteratur! Und wir haben noch längst nicht alles gesungen.

Was zeichnet Cantilena in deinen Augen aus?

Das ist die Freude am Singen.
Dazu kommt eine große Begeisterungsfähigkeit und Neugierde auf das, was noch nicht bekannt ist. Zudem liebt ihr es genauso, altbekannte Stücke zu singen.

Was macht dir Freude an der Arbeit mit uns?

Es ist die offene Atmosphäre, in der wir arbeiten können. Es macht mir Spaß, die Stücke mit Euch zu proben und mitzuerleben, wie sie wachsen und sich entwickeln. Und dann die kleine Freude, wenn nach einer Zeit der Probe eine wichtige Stelle auf einmal klar wird und klappt! Wie Puzzle-Steine, die sich zusammenfügen und dann irgendwann ein ganzes Bild ergeben.
Und wenn dann Momente dazu kommen, in denen Zeit und Raum, Stütze und Intonation keine Rolle mehr spielen, dann ist das ein Moment des Glücks, für den sich alles lohnt!

Was für einen Ausdruck hat Cantilena?

Da ist eine gewisse Spiritualität. Viele lassen sich auf ihre Gefühle beim Singen ein und zeigen dies auch. Es wird immer mit Herz gesungen und das kommt auch gut beim Publikum an.

Wie hat sich Cantilena entwickelt?

Ein Wendepunkt war der Weggang von der Christuskirche und damit bessere Probebedingungen und ein schöner Proberaum. Das lag mir wirklich sehr am Herzen.
Außerdem sind neue Mitglieder zu uns gestoßen. Es freut mich sehr, dass es nach vorn geht.
Die Highlights waren natürlich Mozarts Requiem und unsere Reise in die Schweiz, der Kontakt zu unserem Partnerchor in Ascona.

Welche Ziele gibt es?

Ich liebe Brahms!

… und freue mich auf viele schöne gemeinsame Konzerte.